Vierzehn einzigartige Orte in Polen sind in die UNESCO Welterbe Liste eingetragen. Schon in 1978 wurden die erste zwei Objekte in der Welterbeliste eingetragen, damit gehört Polen nicht nur zu den ersten Ländern sondern gehört auch zu den meist vertretenen auf der Liste. Es gibt dreizehn Weltkulturerbestätten und ein Weltnaturerbe. Die UNESCO Welkulturerben spiegeln die reiche multikulturelle Tradition Polens da. Dazu gehören orthodoxe, katholische und protestantische Tempel, sowie Burgen und historische Städten.
Krakau, das historische Herz Polens
Von der ehemaligen Hauptstadt Polens (1038-1596) Krakau aus, können Sie die meisten polnischen UNESCO-Objekte erkunden.
Die historische Stadt Krakau wurde 1978 als eine der ersten Objekte in der Welt in die UNESCO Welterbe Liste eingetragen. Der Wawel-Hügel, wo sich das Königsschloss und die gotische Wawel-Kathedrale befinden, ist ein ganz besonderer Platz in der Geschichte Polens. Es war die Residenz der polnischen Könige und der Ort, wo die Könige Polens begraben wurden. Die mittelalterliche Altstadt ist ein Juwel. In der Mitte des größten mittelalterlichen Marktplatzes Europas lädt die Renaissance Sukienice (Tuchhallen) Sie zum Einkaufen in der historischen Galerie ein. Sehen Sie wie Krakau im Mittelalter aussah indem Sie die unterirdische Ausstellung unter dem Marktplatz besuchen. Die zwei außergewöhnlichen Türme der Mariacka Kirche werden Ihre Aufmerksamkeit nehmen, sobald der Trompeten Hejnał seine fünf-Noten-Hymne spielen wird. Sie sollten auf jeden Fall die Kirche besuchen und den berühmten hölzernen Altar von Veit Stoß bewundern.
Das Jüdische Erbe Krakaus
Das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz, an der anderen Seite der Weichsel, fungierte als Drehort von Spielbergs „Schindlers Liste“. An diesem Ort spürt man am besten das Wiederaufleben der jüdischen Kultur in Polen.
Auschwitz-Birkenau Museum
Westlich von Krakau in der Nähe der Stadt Oswięcim befindet sich das ehemalige Konzentrations – und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Die Anlage war die größte der nationalsozialistischen Vernichtungslager in ganz Europa. Ein Museum zeigt die Geschichte der Grausamkeit, die innerhalb ihrer Zäune stattfand. Schon seit 1979 gehört das ehemalige Konzentrationslager zur UNESCO Welterbe.
Königliche Salzminen
Die königlichen Salzminen von Wieliczka und Bochnia (5 km bzw. 40 km östlich von Krakau) aus dem 13. Jh. sind historisch wertvolle technische Denkmäler. Diese polnischen Salzminen gehören zu den ältesten dieser Art in Europa. In Beiden gibt es Ausstellungen über die Geschichte des Bergbaus, unterirdische Kapellen und mehrere Kunstgalerien. Sie können hier sogar für Heilbehandlungen (Stollentherapie) verbleiben. Das spezifische Mikroklima ist frei von Verschmutzungen und Allergenen.
Prächtige religiöse Denkmäler in Südpolen
Die mittelalterlichen Holzkirchen im südlichen Kleinpolen (Małopolska) und in der Wojewodschaft Podkarpackie in den Dörfern Binarowa, Blizne, Dębno, Haczów, Lipnica Murowana, Sękowa sind die besten Beispiele für gut erhaltene gotische Kirchen in Europa. Die Kirche aus dem 14. Jh. in Haczów (Wojewodschaft Podkarpackie) ist eine der größten gotischen Holzkirchen der Welt. Erkunden Sie malerische Landschaften und idyllische Dörfer mit zahlreichen Holzkirchen in Südostpolen. Das Tatragebirge, eine wunderschöne alpine Gebirgskette südlich von Krakau, und die ursprüngliche Biesczady (im äußersten Südosten) laden zum Wandern und Erholung ein.
Kalvarienberg
Das Heiligtum von Kalwaria Zebrzydowska (33 km südlich von Krakau) ist eine wichtige Pilgerstätte in Polen und wurde 1999 in der Welt in der UNESCO Welterbe Liste eingetragen. Der manieristische Architektur – und Landschaftspark Komplex und der Pilgerpark bilden die sogenannte „Jerusalem-Landschaft“. Die Naturlandschaft und die Orte zur Anbetung Jesu Christi und das Leben der Jungfrau Maria sind seit dem 17. Jh. nahezu unverändert geblieben und sind historisch sehr wertvoll.
Karpatische Tserkvas
Im südöstlichen Polen und in der Ukraine wurden vor kurzem sechszehn karpatisch-orthodoxe Holzkirchen (Tserkvas) aus dem 16. und 19. Jh. in der UNESCO Welterbe Liste eingetragen. Die Holzkirchen wurden mit Elementen lokaler architektonischer Traditionen und orthodoxen kirchlichen Gestaltungen, teilweise mit Zinn oder Metall in den oberen Teilen, versehen. Dreizehn Tserkvas dienen noch als Kirchen, die übrige drei – Radruż (Polen), Rohatyn und Drohobytsch (Ukraine) werden als Museen intakt gehalten. Polen wird von vier Tserkvas in der Podkarpackie Wojewodschaft vertreten und vier in der Małopolskie Wojewodschaft.
Niederschlesische Perlen der UNESCO Welterbe Liste
Die grenzüberschreitende Kulturlandschaft Muskauer Park befindet sich in Polen und Deutschland, östlich von Cottbus. Es ist eines der schönsten Beispiele der Europäischen Landschaftsplanung für öffentliche städtische Gebiete. Der garten wurde in der ersten Hälfte des 19. Jh. angelegt. Der Englische Garten ist benannt nach seinem Gründer Fürst Pückler. Der Muskauer Park, malerisch eingebettet im Neiße Tal, verbindet die Naturlandschaft ganz natürlich mit der Gartenkunst. Es gibt zahlreiche gut ausgeschilderte Rad- und Wanderwege.
Eizigartige Halle aus Stahlbeton
Einer der brillantesten Leistungen der modernen Technik und Architektur des frühen 20. Jahrhunderts ist der Jahrhunderthalle in der pulsierenden Hauptstadt Niederschlesiens, Wrocław (Breslau). Die riesige Kuppel besteht aus Stahlbeton, damals das größte Gebäude dieser Art. Diese ungewöhnliche Struktur dient als Mehrzweckhalle, wo u.a. verschiedene Massenveranstaltungen organisiert werden. Im Sommer können Sie den einzigartigen multimedia-Brunnen bewundern, der im Winter in eine Eisbahn verwandelt wird.
Die größten europäischen barock Fachwerk-Kirchen
In der Nähe von Breslau finden Sie zwei protestantische Friedenskirchen in Świdnica (Schweidnitz) und Jawor (Jauer): Es sind die größten barock Fachwerk- Kirchen Europas. Diese, innen schön dekorierten Kirchen, wurden gebaut als Symbol für das Ende des Dreißigjährigen Krieges und das religiöse Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten. Wegen der strengen Einschränkungen die damals aufgelegt wurden, wurden die Kirchen aus nicht-haltbaren Materialien wie Holz, Sand, Stroh oder Lehm gebaut. Die Kirche in Świdnica gilt als die größte Fachwerkkirche der Welt.
Die „ideale Renaissance Stadt“ befindet sich in Polen
Die historische Stadt Zamość ist eine Renaissancestadt die am Ende des späten 16. Jahrhunderts von Jan Zamojski gegründet wurde. Zamość wurde nach dem Vorbild italienischen Theorien über die „ideale Stadt“ von dem Architekten Bernando Morando gebaut. Die Stadt hat das ursprüngliche Layout, die Befestigungen und Gebäude erhalten. Italienische und zentraleuropäische architektonische Traditionen wurden hier optimal kombiniert. Die Schönheit dieser Stadt hat Zamość Namen wie: „das Juwel der Renaissance“, oder „das Padua des Nordens“ gegeben.
Biodiversität in Ostpolen
Im Grenzgebiet von Weißrussland und Polen findet man die letzte natürliche Waldlandschaft des alten Kontinents. Der Białowieża Wald ist das einzige Weltnaturerbe Objekt auf der UNESCO-Liste in Polen. Hier kann man in wundervoller Natur viele seltene Wildtiere beobachten, wie z.B. Wisente, Luchse oder Wölfe.
Erben des Deutschen Ordens in Nordpolen
Die mächtige Burg des Deutschen Ordens in Marienburg (Malbork) ist das größte Schloss in der Welt und der größte Backsteinbau Europas. Es wurde im 13. – 14. Jh. von den Deutschen Orden gebaut. Mit der Bau der Burg versuchte der Deutsche Orden seine Position im Osten zu sichern. Die Burg kann man täglich besuchen, das Museum nur von Dienstag bis Sonntag.
Lebkuchen und mittelalterliche Atmosphäre in Toruń
Die gemütliche nordpolnische Stadt Toruń (Thorn) wurde im 13. Jh. vom Deutschen Orden am Ufer der Weichsel gegründet. Hier wurde eine Burg gebaut. In der malerischen historischen Stadt Toruń ist der mittelalterliche Stadtgrundriss größtenteils erhalten geblieben. In der Hansestadt finden Sie viele mittelalterliche städtische Gebäude, so wie das Geburtshaus von Nicolaus Copernicus und nebenan das originelle Lebkuchen-Erlebnismuseum. Im Lebkuchen Museum erfahren Sie interessantes über die Geschichte von Toruń als wichtige Handelsstadt und lernen Sie wie man Lebkuchen herstellt, indem man selbst Lebkuchen backt. Ein besonderes und duftendes Erlebnis für jung und alt.
Polens Hauptstadt – perfekt wiederaufgebaut nach dem zweiten Weltkrieg
Die Altstadt von Warschau wurde im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört, aber sie ist wegen einer fast vollständigen Rekonstruktion, die einzigartig auf der Welt ist, ein hervorragendes Beispiel für Wiederaufbau.
Besuchen Sie das Königliche Schloss, die ehemalige Residenz der masowischen Prinzen und später Sitz des Königs und der Regierung. Erholen Sie sich auf einer Terrasse auf dem Marktplatz der Altstadt und bewundern Sie die perfekt rekonstrukturierten Gebäude, die original nach dem Stand im 17. und 18. Jahrhundert nachgebaut wurden. Am Rande der Altstadt finden Sie Reste der Stadtmauer Warschaus. Im Barbakan, ein mittelalterliches Verteidigungswerk, können Sie eine Ausstellung über die Geschichte der Stadtbefestigung mit anschaulichen Modellen von Türmen und Mauern besuchen. Hier wird auch gezeigt warum die Warschauer Altstadt zum UNESCO Welterbe Denkmal erklärt wurde.
Hauptbild: Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Poland | Flickr. Title: Stare Miasto w Zamościu / Old City of Zamość na licencji CC BY-ND 2.0