Nationalparks in Ostpolen sind Habitats für bedrohte Arten und Wildtiere. Entdecken Sie den Biebrzański-, Narwiański-, Białowieski-, Wigierski- und Bieszczadzki-Nationalpark
Der Biebrzański-Nationalpark, ein Paradies für Birdwatcher
Besuchen Sie die weite Sümpfe, Mooren, in einem der größten Feuchtgebieten in Europa, das Biebrza Tal. Das Tal ist ein wichtiger Lebensraum von sehr seltenen Vogelarten, wie Kampfläufer, Große Brachvogel, oder Wiesenweihe. Im Biebrza Tal leben die meisten Elche, ungefähr 400, die z.B. im Naturschutzgebiet „Rotes Moor“ leicht zu beobachten sind. Verschiedene bedrohten Pflanzenarten wächsen hier: Die Bienen-Ragwurz und die Salweide. Trotz großen Überschwemmungen im Frühling kommen viele Birdwatcher und Wildtierbeobachter zum Fotografieren der wunderschönen Natur ins Biebrza Tal. Sie erforschen die Natur und die Landschaft am besten mit dem Fahrrad auf der Storchenroute Podlachiens („Podlaski Szlak Bociani“). Diese Route ist 400 Km lang und verbindet Białowieża mit Stańczyki in der Nähe der Stadt Suwałki. Der Fluss Biebrza ist sehr geeignet für Paddeltouren. Entlang gut ausgeschilderten Wanderwegen können Sie die Schönheit von Wiesen und Torfmooren am besten bewundern.
Author: Mariusz Ciszewski/Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Poland | Flickr under license CC BY-ND 2.0. Title: Spring time in Biebrza National Park, Poland
Der Narwiański-Nationalpark, der polnische Amazonas
Der Fluss Narew mit seinem zahlreichen Altarmen, Nebenflüssen wird der polnische Amazonas genannt. Das Entdecken der Sumpfwäldern ist ein richtiges Abenteuer. Eine Wanderung über der Fußgängerbrücke zwischen Śliwno und Waniewo macht es möglich in die umfassende Röhrichten einzutauchen. Diese sind der Lebensraum für geschützte Wasser-Sumpfvögel wie Rohrdommel, Rohrweihe, Tüpfelsumpfhuhn, Wenig Sumpfhuhn und Kampfläufer. Auf Schwimmstegen der Fußgängerbrücke können Sie den Fluss Narew überqueren. Der polnische Amazonas erkunden Sie am besten mit dem Fahrrad, Kajak oder zu Fuß. Außer einer klassischen Paddeltour, können Sie auch mit einem traditionellen Boot, das in der Vergangenheit wirtschaftlich eingesetzt wurde, einen Fahrt machen.
Białowieski-Nationalpark, das letzte Urwald Europas
Der Nationalpark verdankt seine Ausgewöhnlichkeit seinem Herz – dem Białowieża-Urwald, der letzte Urwald im europäischen Tiefland mit vielen Baumarten, die eine differenzierte Struktur haben. Der Nationalpark ist eine von 14 polnischen Objekten, die sich auf der Liste des UNESCO-Welterbes befinden. Es ist aber das einzige Naturobjekt. Obwohl das Symbol des Nationalparks ein Wisent ist, schützt der Białowieski-Nationalpark in seiner Wildheit viele Pilze, Moose, Flechten, Pflanzen und Tieren. Der Park ist das Refugialgebiet von Spezies charakteristisch für Urwälder, .zB. Dreizehenspecht, Blutspecht und Sperlingskauz. Es lohnt sich das Vorführreservat von Wisenten zu besuchen, wo man außer Huftieren, die im Białowieża-Urwald leben (Wisente, Elche, Hirsche und Rehe), Wölfe und Luchse sehen kann. Im Natur-und Waldmuseum in Białowieża lernen Sie über die Geschichte und Natur des Białowieża-Urwaldes und die jahrhundertalte menschliche Tätigkeit in diesem Gebiet. Eine lange Tradition von Imkereien hat den Honig „lipiec białowieski“ hervorgebracht – eingetragen in der Liste der Traditionellen Produkten. Ein unvergessliches Abenteuer ist die Fahrt mit der Schmalspurbahn der Linie Hajnówka – Topiło und Hajnówka – Dolina Leśnej.
Wigierski-Nationalpark, postglaziale Landschaft
Hügel, Moränen und Flussbetten, die Landschaft des Wigierski-Nationalparks ist entstanden durch Einwirkung skandinavischen Gletscher. Der Nationalpark unterscheidet sich von anderen Nationalparks vor allem durch verschiedene Wasserökosystemen. Das sind u.a. Seen mit ihren differenzierten Größen, Formen und Tiefen – wovon der bekannteste, Wigry, an der Spitze. Außer Säugetieren, wie der Biber, der im Wappen des Nationalparks vorkommt, kann man hier Seeadler und Gabelweihe beobachten. Das Museum von Wigry findet man im Gebäude der geschlossenen hydrobiologischen Station und ist der Eiszeit, der Entwicklung der Region Suwałki, dem Fauna des Nationalparks und der Bedeutung von Wasser für Natur und dem Klimawandel gewidmet. Erkunden Sie die wundervolle Natur mit dem Fahrrad, in einem Kajak, zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes.
Author: Mariusz Ciszewski/Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Poland | Flickr under license CC BY-ND 2.0. Titel: Poland, Wigry Monastery
Bieszczadzki Nationalpark, die wilden Karpaten
Entdecken Sie den Bieszczadzki-Nationalpark, weit der Zivilisation. Durchquere die legendäre Mähder (Bergwiesen) – Caryńska i Wołyńska, wo seltene, ostkarpatische Pflanzen wachsen. In dieser Bergregion findet man noch Überreste von den Urwäldern der Karpaten. Im Frühling werden Sie vom frischen Grün der Buchenwäldern, die im Herbst feuerrot färben, bezaubert. Das polnische Bieszczady Gebirge ist der Lebensraum für Luchs, Wolf und Braunbär – der mächtigste Räuber der Region. Hier lebt auch die Äskulapnatter, ein sehr seltener Art von Natter, die in dem Tal des Flusses San vorkommt. In Frühlingsnächten hören Sie im Wald das Rufen vom Habichtskauz und dem mächtigem Uhu. Liebhaber von alten Kulturen finden In den Biesczady hölzerne Gotteshäuser der orthodoxen Kirche, oder Spuren von ehemaligen lemkischen Dörfern. Vielleicht möchten Sie das lemkische Fest „Watra“ (Wachtfeuer) besuchen, um die Kultur, die von den historischen Verwirrungen jedoch nie zerstört wurde, zu erkunden?